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Roadtrip durch Marokko – Von Tanger nach Chefchaouen

  • beyondborderslg
  • vor 2 Tagen
  • 8 Min. Lesezeit

Anreise nach Marokko


Von Deutschland nach Marokko zu fliegen, ist überraschend unkompliziert – und extrem günstig. Wir haben uns für Ryanair entschieden und das erste Mal nur mit Handgepäck gereist. Eine spannende Erfahrung, weil wir wirklich alles in einen kleinen Rucksack quetschen mussten. Aber es hat funktioniert: Hin- und Rückflug von Memmingen haben uns gerade einmal 30 € pro Person gekostet – günstiger kommt man kaum ins Abenteuer! ✈️



Ankunft in Tanger & Mietwagen



Unsere Reise begann in Tanger, wo wir direkt am Flughafen unseren Mietwagen in Empfang nahmen. Das war unkompliziert, auch wenn die Verständigung mit dem Vermieter nicht ganz einfach war – Englisch sprach er kaum, und unsere Arabisch- oder Französischkenntnisse hielten sich auch in Grenzen. Nach knapp einer Stunde war aber alles geklärt, und wir konnten endlich los !

Tipp: Der Mietwagen stand direkt auf dem Parkplatz am Flughafen, was die Übergabe sehr entspannt machte.




Erste Etappe: Chefchaouen – die blaue Stadt

Von Tanger aus machten wir uns auf den Weg nach Chefchaouen, die berühmte blaue Stadt in den Rif-Bergen. Schon die Fahrt dorthin war beeindruckend: Statt trockener Landschaft erwarteten uns grüne Täler, kurvige Straßen und Gebirgsketten, die wir so in Marokko gar nicht erwartet hätten. 🚗🌿



Gebirgskette nahe Chefchaouen
Gebirgskette nahe Chefchaouen



In Chefchaouen selbst hatten wir eine wunderschöne Unterkunft bei einer Familie mit Blick über die Stadt [Platz für Unterkunft-Link]. Besonders in Erinnerung geblieben ist uns das Frühstück am nächsten Morgen – frisch, vielfältig und unglaublich lecker.

Die Stadt selbst liegt eingebettet zwischen den Bergen. Von der zentralen Plaza aus hat man einen atemberaubenden Blick auf die umliegenden Gipfel. Leider hat es bei uns geregnet, doch das tat dem Charme keinen Abbruch.



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Wir haben in einem kleinen Restaurant gegessen, das uns ein freundlicher Mann auf der Straße empfohlen hat, was wir euch ebenso wärmstens empfehlen können. Fragt einfach lieber die Einheimischen, und geht nicht in

die Touriläden auf dem Markt-

platz. Die die euch nicht anquatschen sind die die Ahnung haben :)

.







👉 Eigentlich wollten wir noch die bekannten Bäder besuchen, aber dafür hat es zeitlich nicht mehr gereicht, ihr könnt ja mal berichten ob sich die Erfahrung lohnt xD.

















Etappe 2 – Von Chefchaouen in den Ifrane-Nationalpark


Eine lange Fahrt ins Herz Marokkos


Nach unserer Nacht in Chefchaouen machten wir uns früh am nächsten Morgen auf den Weg Richtung Ifrane-Nationalpark. Die Strecke war lang – und ehrlich gesagt auch ziemlich anstrengend. Wer mehr Zeit hat, dem würden wir empfehlen, die Route aufzuteilen und unterwegs einen Stopp einzulegen. Wir wollten aber einfach ankommen und sind die Strecke durchgefahren.



Ein Tipp: Nutzt lieber Google Maps statt Apple Karten. Wir sind mehrfach durch kleine Dörfer und Nebenstraßen geleitet worden, die kaum befahrbar waren – teilweise gab es nur noch Matschpisten, verlassene Häuser und eine recht beklemmende Atmosphäre. Gerade weil man in diesen Gegenden fast ausschließlich Männer auf der Straße sieht, fühlte es sich manchmal ungewohnt an.



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Polizeikontrollen – unsere Erfahrung

Etwas, das man auf Marokkos Straßen sofort bemerkt: Polizeikontrollen. Wir wurden auf dieser Fahrt fünf- bis sechsmal angehalten. Viele der Beamten versuchen, Touristen kleine Verstöße (oder auch erfundene) vorzuwerfen, um Geld einzutreiben.Unser Tipp aus Erfahrung:

  • Frühzeitig anhalten, wenn ihr eine Kontrolle seht – dann winken sie euch oft durch.

  • Diskutieren, nicht sofort zahlen. Bleibt freundlich, aber bestimmt. Wir haben jedes Mal nachgefragt, diskutiert – und mussten am Ende nicht ein einziges Mal Geld bezahlen.

    • Auf Tempolimits achten, selbst wenn sie unlogisch erscheinen.

Das erspart Stress und unnötige Kosten.


Ankunft im Ifrane-Nationalpark

Als wir schließlich ankamen, war die lange Fahrt sofort vergessen: Der Ifrane-Nationalpark ist ein wahres Paradies. Unsere Unterkunft lag direkt am Gebirge [Platz für Unterkunft-Link] und gehörte zu den schönsten unseres gesamten Roadtrips.

Die Gegend unterscheidet sich stark vom Rest Marokkos. Statt karger Landschaft gibt es hier dichte Zedernwälder, grüne Wiesen und frische Bergluft – fast so, als wäre man plötzlich in Kanada. Ifrane selbst wirkt wohlhabender, man sieht Jogger, gepflegte Straßen und eine entspannte Atmosphäre. Hier erlebten wir den schönsten Sonnenuntergang den wie beide jemals gesehen haben.



Ein Aussichtspunkt direkt nach unserer Wanderung nahe der Unterkunft
Ein Aussichtspunkt direkt nach unserer Wanderung nahe der Unterkunft


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Affen im Nationalpark

Das absolute Highlight: die Berberaffen. Sie leben frei im Park, bewegen sich zwischen den Bäumen, und man kann sie wunderbar beobachten. Natürlich werden sie manchmal von Touristen angefüttert – etwas, das man kritisch sehen sollte. Doch auch ohne Futter ließen sich viele Tiere fotografieren, und wir haben wunderschöne Bilder gemacht.



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Fazit zur Etappe

Der Ifrane-Nationalpark ist ein Ort, den man in Marokko vielleicht nicht erwartet: grün, weitläufig und voller Natur. Für uns ein ganz besonderer Stopp, den wir jedem ans Herz legen würden.




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Etappe 3 – Von Ifrane in die Sahara nach Merzouga


Die schönste Fahrt unserer Reise


Von Ifrane ging es für uns weiter nach Merzouga, an den Rand der Sahara. Klingt machbar – etwa 300 Kilometer. Aber unterschätzt die Fahrzeiten in Marokko nicht: Wir waren knapp acht Stunden unterwegs. Weniger wegen der Entfernung, sondern wegen der Straßenbedingungen.

👉 Tipp: Plant für eine ähnliche Route besser 10–14 Tage ein. Unsere 7 Tage waren machbar, aber sehr sportlich.


Die Strecke selbst war allerdings ein absolutes Highlight:

  • Start im Hochgebirge, mit kühlen Wäldern und frischer Luft.

  • Über einen atemberaubenden Bergpass, der sich Serpentine für Serpentine ins Tal schlängelt.

  • Später karge Ebenen, die plötzlich an Utah erinnerten – rote Felsen, tiefe Täler, ganz andere Vegetationen innerhalb weniger Stunden.

So viele verschiedene Landschaften an nur einem Tag zu erleben, war einzigartig. Die folgenden Bilder sprechen denke ich für sich.


Der Gebirgspass nach dem Aufbruch von Ifrane

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Ankunft in Merzouga – am Tor zur Sahara

Am späten Nachmittag erreichten wir unser Camp in Merzouga [Platz für Unterkunft-Link]. Vorher hatten wir bereits über die Unterkunft eine Quad-Tour gebucht – sehr zu empfehlen, denn dadurch erspart man sich das Suchen nach seriösen Anbietern vor Ort.

Wir hatten Glück: Da kaum Gäste da waren, bekamen wir eine private Tour. Mit dem Quad die Sanddünen hochzufahren, war ein unvergessliches Erlebnis.






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Wüstennacht unter Sternen

Nach der Tour wartete ein Abend am Lagerfeuer, mit traditionellem Essen und einem gigantischen Sternenhimmel. Das Camp lag mitten in den Dünen, fernab von Straßen und Lichtern. Wir saßen lange draußen, hörten die Stille der Wüste und fühlten uns, als wären wir in einer anderen Welt.


Fazit zur Etappe

Ja, die Anreise war lang und anstrengend – aber die Sahara-Erfahrung in Merzouga war das absolute Highlight unserer Reise. 🌌




Etappe 4 – Durch das Dadès-Tal und die Todra-Schlucht


Eine lange, zähe Anfahrt


Von der Sahara aus machten wir uns auf den Weg Richtung Dadès-Tal und Todra-Schlucht. Es war eine unserer längsten und anstrengendsten Fahrten – die Straßen waren monoton, die Landschaft wirkte streckenweise eintönig und es zog sich wirklich über Stunden.


Todra-Schlucht – enttäuschend

Ganz anders die Todra-Schlucht. Viele Reisende schwärmen von den hohen Felswänden, durch die ein kleiner Fluss läuft. Uns persönlich hat es aber nicht überzeugt: sehr voll, sehr touristisch, und im Vergleich zum Dadès-Tal wenig spektakulär. Wenn man wenig Zeit hat, würden wir empfehlen, den Fokus lieber auf das Dadès-Tal zu legen.


Das Dadès-Tal – unser Highlight


Das Dadès-Tal hat uns absolut begeistert! Die berühmte Serpentinenstraße, die sich spektakulär in die Höhe schlängelt, ist genauso beeindruckend, wie man sie von den Bildern kennt [Platz für Bild]. Diese Strecke hoch- und runterzufahren war ein Abenteuer und für uns eines der absoluten Highlights des gesamten Roadtrips. Die Kulisse, die Farben der Felsen und die Weite – einfach unvergesslich. Und ja, ich schaffte es ein wunderbahres Foto von dem bekannten Pass zu schießen auf das ich extrem stolz bin ;).


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Aït Ben Haddou – nicht unser Ding

Am späten Nachmittag erreichten wir noch Aït Ben Haddou, die berühmte Lehmsiedlung und UNESCO-Welterbe. Vielleicht war es einfach die Uhrzeit, doch uns hat es gar nicht gefallen: verlassen, fast ein wenig unheimlich – für uns kein Muss.


Unterkunft mit Aussicht

Zum Glück hatten wir wieder eine traumhafte Unterkunft [Platz für Unterkunft-Link]. Besonders das Frühstück am nächsten Morgen, mit Blick über die weiten Landschaften, war ein Highlight.


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Fazit zur Etappe

Die Fahrt war anstrengend, aber das Dadès-Tal hat uns dafür mehr als entschädigt – spektakulär, abenteuerlich und für uns ein echtes Must-See. 🌄



Etappe 5 – Bin el Ouidane & Ouzoud-Wasserfälle


Ein langer Weg ins Gebirge


Am nächsten Tag stand für uns die Fahrt zum Bin el Ouidane-See an. Wieder ein weiter Weg durch das Atlasgebirge, und ehrlich gesagt: Diese Strecke würden wir SO nicht noch einmal fahren. Wer mehr Zeit hat, sollte überlegen, stattdessen Richtung Marrakesch zu fahren – die Hauptstadt bietet kulturell und kulinarisch deutlich mehr.


Bin el Ouidane – ein enttäuschendes Ziel

Der Bin el Ouidane wirkte auf uns leider ernüchternd. Der Stausee ist inzwischen stark ausgetrocknet, es war kaum etwas los und die Atmosphäre fühlte sich so an, als wäre der Ort vor einigen Jahren lebendig gewesen, aber heute irgendwie vergessen. Nicht falsch verstehen, die Umgebung und der Blick auf den See sind schön, aber es fühlt sich dort einfach verlassen und vergessen an, was uns nicht gefallen hat.


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Ouzoud-Wasserfälle – ein Highlight


Deutlich schöner waren die Ouzoud-Wasserfälle. Hier lohnt sich der Stopp auf jeden Fall! Die bis zu 110 Meter hohen Kaskaden stürzen beeindruckend in die Tiefe und bieten tolle Fotomöglichkeiten. Wir haben dort einige unserer Lieblingsaufnahmen der Reise gemacht. Kleiner Tipp-> Nehmt den sehr leichten Abstieg richtung Wasserfall auf euch. Fast niemand geht bis ganz nach unten. Ihr habt dort verhältnisweise viel ruhe und eine wunderschöne Kulisse






Der Weg über den Tizi n’Tichka-Pass

Auch wenn das Ziel nicht das größte Highlight war – die Fahrt selbst war spektakulär. Über den Tizi n’Tichka-Pass windet sich die Straße durch das Gebirge, mit endlosen Kurven und traumhaften Ausblicken. Hier gilt wirklich: Der Weg ist das Ziel.


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Fazit zur Etappe

Der See selbst war für uns kein Muss, die Wasserfälle dagegen ein klares Highlight. Und allein die Fahrt über den Pass machte diesen Tag zu einem unvergesslichen Teil des Roadtrips. Es sei noch dazu gesagt, dass dieser Abschnitt sich über zwei tage zog. Wir fuhren also den Pass und erreichten Den Bin el Ouidane. Am nächsten Tag erkundeten wir dann die Wasserfälle.


Etappe 6 – Casablanca (Zwischenübernachtung) & Rückkehr nach Tanger


Casablanca – Großstadtfeeling


Unser letzter großer Stopp auf der Route war Casablanca. Nach Tagen in kleineren Städten, Dörfern und Wüstenlandschaften war es fast ein kleiner Kulturschock: plötzlich wieder Großstadtflair, geschäftige Straßen, moderne Viertel und deutlich mehr westliches Lebensgefühl. Das Autofahren ist dort die reinste Katastrophe also macht euch auf was gefasst und betet ein wenig das euch niemand reinfährt!!


Wir haben den Kontrast sehr genossen – endlich wieder die Möglichkeit, unkompliziert Essen zu bestellen, durch volle Straßen zu schlendern und ein bisschen Komfort mitzunehmen. Unsere Unterkunft [Platz für Unterkunft-Link] war ebenfalls ein Highlight und bot uns einen entspannten Ausklang unserer Reise.


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Am Meer entlang zurück nach Tanger

Von Casablanca machten wir uns schließlich zurück auf den Weg nach Tanger, um von dort unseren Rückflug anzutreten.

Unterwegs hielten wir noch am Atlantik - ein wunderschöner Abstecher, der uns mit einem ganz besonderen Moment überraschte:

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Kamele am Strand, die entspannt im Sand lagen, während die Wellen im Hintergrund rauschten.







Abschied von Marokko

In Tanger verbrachten wir unsere letzte Nacht, bevor es zurück nach Deutschland ging. Mit vielen Eindrücken, Abenteuern und einer Menge Geschichten im Gepäck endete unser einwöchiger Roadtrip durch Marokko – eine Reise voller Kontraste, die wir trotz mancher Anstrengungen jederzeit weiterempfehlen würden.



Fazit – Unsere Erfahrung mit Marokko


Marokko hat uns mit seiner Vielfalt an Natur tief beeindruckt. Innerhalb einer Woche sind wir von grünen Bergwäldern über endlose Gebirgspässe bis in die Sahara gefahren – ein Land voller Kontraste, das landschaftlich einfach überwältigend ist.


Doch es gibt auch eine andere Seite, die wir nicht verschweigen möchten.

Marokko ist stark islamisch geprägt, und das spiegelt sich im Alltag wider: Frauenrechte sind in vielen Situationen kaum vorhanden. Lea durfte in Gesprächen kaum etwas sagen, sie wurde von Polizisten nicht ernst genommen, und in einer Situation wurde mir sogar nahegelegt, sie ins Auto zu schicken – einfach nur, weil sie eine Frau ist. Solche Erlebnisse waren für uns sehr belastend und haben gezeigt, wie tief diese Ungleichheit noch im Alltag verankert ist.


Am Ende unserer Reise waren wir ehrlich gesagt erschöpft – die langen Fahrten, die vielen Eindrücke, aber auch die kulturellen Unterschiede haben viel Energie gekostet. Gleichzeitig sind wir unglaublich dankbar für diese Erfahrung. Es war eine Reise, die uns herausgefordert, aber auch nachhaltig geprägt hat.


👉 Wenn ihr nach Marokko reist, solltet ihr unbedingt mehr Zeit einplanen, als wir es getan haben. Eine Woche für unsere Route war sehr knapp; mit 10–14 Tagen hätten wir vieles entspannter genießen können.


Trotz aller Anstrengungen bleibt unser Fazit eindeutig: Marokko ist ein unvergessliches Reiseziel, das uns viele magische Momente geschenkt hat – und eine Erfahrung, die wir nicht missen möchten.




 
 
 

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